Unveröffentlichtes

Manchmal sind die unveröffentlichten Werke das Interessante. Hier ein Überblick über meine unveröffentlichten Werke:

“Der Widerschein des Feuers”
Diese Erzählung (25 Seiten) wurde kurz vor dem 13. Februar 1995 geschrieben, dem     50. Jahrestag der Zerstörung Dresdens. Ich las den Text während einer Poesienacht im Klubhaus Pentacon, die unter dem Motto “Nachdenken in Dresden über gestern, über morgen” stand. Ich wohnte damals noch in Mannheim. Die Einladung nach Dresden zu diesem Datum war für mich bewegend. Der 13. Februar hat sich jedem eingebrannt, der den Angriff miterlebt hat, ganz gleich, ob bewußt oder unbewußt. Neonaziaufmärsche gab es 1995 noch nicht. Mein Text schildert den Angriff aus der Perspektive eines Kindes und meine Jugend danach zwischen den Trümmern im Mietshaus Keglerstraße 1, das als einziges in der Häuserzeile nicht ausgebrannt ist.

“Pierrot”, Roman, München 1967/68, Anmerkungen dazu unter “Der Mann, der aus den Quadraten fiel”.

“Schreiende Stille”, Theaterstück für 5 Personen: A (Anna), B (Bruno), C (Casanova), Dr. Müller, eine Braut. Die Szene spielt stets am selben Ort (Garten einer Anstalt). Der Einfluß von Samuel Beckett läßt sich nicht leugnen. Nie aufgeführt. München 1970.

“lärm”, Erzählung, experimentelle Prosa im Stil Raymond Queneaus (ohne seine Qualität zu erreichen). München, 1970

“Zelluloid”, Roman, über einen Münchner Filmemacher. Mannheim 1979.

“Die Reise nach Vulcano/Der falsche Start”, Roman, eine Fortsetzung mit den Personen des Quarz-Reisedienstes aus “Cuba libre in Benidorm”, nur die Hauptfigur Hartmut Zettler war neu. Beim Europa Verlag Wien eingeplant, dann wegen finanzieller Schwierigkeiten aus dem Programm gestrichen. 1982.

“Das mallorquinische Wagenrad”, Kriminalroman, 2009, das Manuskript hat eine lange Entstehungszeit (10 Jahre), weil ich zwischendurch zwei andere Romane, die mir wichtiger waren, vollendet habe. So ist aus einem Gegenwartsroman fast schon ein historisches Werk geworden. Der Roman spielt im Juni 1999, als es noch spanische Peseten und die DM gab, Konrad Kujau noch lebte, Mobiltelefone noch teuer waren und das World Wide Web noch nicht den Alltag beherrschte. Ich bin im April 2013 nach Mallorca geflogen und habe mich davon überzeugt, das wenigstens das Hotel noch an gleicher Stelle in Betrieb ist.
Zum Plot: Ein Versicherungsangestellter fliegt im Juni 1999 nach Mallorca, um dort an der Südwestküste Beweise für einen dreisten Versicherungsbetrug zu sichern. Dabei stößt er zufällig auf Spuren eines anderen Verbrechens. Er erlebt die schöne Ferieninsel als einen Tummelplatz von Hochstaplern, Schmugglern, Betrügern. Dazu paßt auch die Galerie Kujau in Port d’Andratx, wo der Fälscher der Hitler-Tagebücher seine Kreationen dem vermeintlich zahlungskräftigen Publikum anbietet. (Konrad Kujau starb im September 2000, die Galerie gibt es nicht mehr.) Wie Armin Ziebart, der Held des Romans, sich aus der lebensbedrohlichen Affäre zieht, in die er hineingerät, kann hier natürlich nicht verraten werden.
Der Roman erscheint im Herbst 2014 im Dresdner Buchverlag.

“Tod oder Gladiolen”, 2010, Erzählung, für einen Krimiwettbewerb der Eichbaum Brauerei in Mannheim geschrieben, wurde nur kurze Zeit im Internet veröffentlicht. Ein Eichbaum-Bierkasten spielt eine wichtige Rolle. (Die Biermarke mußte vorkommen.)

Der Titel ist eine Anspielung auf einen Spruch von Louis van Gaal, damals Trainer von Bayern München. Für diesen Krimi habe ich Jörg Jarosch, den Nachtfahrer aus meinem Taxi-Roman “422″, wieder ins Taxigeschäft nach Mannheim zurückgeholt (nachdem er sich zuvor in “422″ nach Konstanz abgesetzt hatte).